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Transkript zu Episode 10: „Es gibt kaum eine bessere Methode Wissen zu vermitteln, als ist in einer unterhaltsamen und quizigen Form, wo jede/jeder zu Hause mitmachen kann.“

KiKA-Redakteur Thomas Miles spricht mit Inka Kiwit über „Die beste Klasse Deutschlands“ und die Herausforderung, das Wissensformat über Jahre hinweg aktuell zu halten und erfolgreich ins Digitale zu überführen.

Inka Kiwit: Hallo und schönen guten Tag aus der KiKA-Werkstatt. In unserem Podcast treffen Sie auf die kreativen Köpfe hinter unseren Angeboten bei KiKA. Mein Name ist Inka Kiwit, ich bin Redakteurin und Podcast-Moderatorin. Es freut mich, dass Sie zuhören. Heute widmen wir uns einer besonderen Quizshow: „Die beste Klasse Deutschlands“. Ich finde, dieses Format bringt Wissensvermittlung auf ein neues Level, besonders seit die Kolleginnen und Kollegen die Show umfassend digitalisiert haben. Mitmach-App, TikTok-Spin-Off und Online First-Format sind nur einige der Aspekte, die wir gleich näher beleuchten werden. Mich interessiert aber auch, wie diese Transformation gelungen ist und wie das Team die Balance zwischen Bildung und Entertainment hält. Darüber spreche ich mit meinem Kollegen Thomas Miles, dem Verantwortlichen für „Die beste Klasse Deutschlands“ bei KiKA, der tief in die Entwicklung und Ausrichtung der Show eingebunden ist. Also rein ins KiKA-Werkstattgespräch.

Inka Kiwit: Hallo Thomas, schön, dass du da bist.

Thomas Miles: Hallo liebe Inka, es freut mich sehr.

Inka Kiwit: Thomas, verrate uns doch den besten Fun-Fact, den du bei „Die beste Klasse Deutschlands“ gelernt hast.

Thomas Miles:
Der beste Fun-Fact war für mich, dass ein Erste-Reihe-Team ein Experiment anders gelöst hat, als wir es getestet hatten. Wir hatten vier mögliche Antworten, von denen eine eigentlich nicht funktionieren sollte. Doch dann hat es überraschenderweise doch geklappt. Es ging um ein einfaches Experiment, und wir mussten kurzfristig die Punktevergabe anpassen. Aber die Klasse hat ordentlich Punkte damit gemacht, also war alles in Ordnung.

Inka Kiwit: Erzähl uns kurz, was „Die beste Klasse Deutschlands“ so besonders macht.

Thomas Miles:
Ein besonderes Element sind die Experimente, die aufwendig getestet werden, um sicherzustellen, dass sie funktionieren. Was die Show auszeichnet, ist der Dreiklang: erstens der Content, also spektakuläres Wissen für die ganze Familie, zweitens die Show selbst, die unterhaltsam, spannend und visuell ansprechend sein soll – wir setzen ja auch auf Videoboden und Video-Wall – und drittens die Partizipation ganzer Klassen. Wir bieten ein hohes Identifikationspotenzial für Schüler, deren Familien und natürlich für die Schulen. Es ist das einzige Schülerquiz in Deutschland, bei dem sich ganze Klassen gemeinsam bewerben können.

Inka Kiwit: Inwiefern spiegelt sich in dem Format die KiKA-DNA wider?

Thomas Miles: Unsere DNA spiegelt sich darin wider, dass wir Wissen spielerisch vermitteln. Als öffentlich-rechtlicher Kindersender stehen wir für die Kombination aus Wissen, Unterhaltung und Bildung, was bei „Die beste Klasse Deutschlands“ besonders gut zum Tragen kommt. Es gibt kaum eine bessere Methode, Wissen zu vermitteln, als es in einer unterhaltsamen und quizartigen Form zu tun, bei der jeder mitmachen kann.

Inka Kiwit: Das Format gibt es ja schon seit 2008. Wie hat sich das Format im Laufe der Jahre digital entwickelt?

Thomas Miles: Das Digitale war schon immer wichtig für „Die beste Klasse Deutschlands“. Es gab regelmäßig Online-Wettbewerbe und zusätzlichen Content, der extra produziert wurde. Wir haben verschiedene Formate ausprobiert und stets versucht, den Content anzupassen, je nachdem, wie er angenommen wurde. Dabei mussten wir feststellen, dass sich das Nutzungsverhalten verändert hat. Aber im Kern steht immer noch die Show selbst, die sowohl im Fernsehen als auch online große Zugriffszahlen generiert.

Inka Kiwit: Wie schafft ihr es, das Format immer aktuell zu halten?

Thomas Miles: Die Herausforderung besteht darin, nah an der Lebenswelt der Kinder zu bleiben. Wir beobachten, wie die Klassen auf Fragen und Experimente reagieren und passen die Inhalte entsprechend an. Wir achten darauf, was in der Medienwelt und in der Popkultur gerade angesagt ist, um den Interessen der Kinder gerecht zu werden.

Inka Kiwit: Was für Möglichkeiten habe ich als Lehrerin/Lehrer, mit meiner Klasse bei „Die beste Klasse Deutschlands“ mitzumachen?

Thomas Miles: Am einfachsten ist es, sich zu bewerben. Wir gehen davon aus, dass die Initiative zur Bewerbung meistens von den Schülern selbst kommt. Als Lehrerin würde ich empfehlen, die Klasse zu unterstützen und das Ganze als positives Erlebnis und Teambuilding-Maßnahme zu sehen. Wir wissen, dass es für die Lehrer aufwendig sein kann, aber es lohnt sich definitiv.

Inka Kiwit:
Erzähl kurz, was sind die Schulbattles und warum habt ihr euch dafür entschieden?

Thomas Miles: Die Schulbattles sind Teil der Vorrunden, bei denen wir direkt an die Schulen gehen und dort spielen. Es handelt sich um actionreiche Spiele, die Spaß machen sollen. Die Schulen bieten uns einen Raum an, und der Effekt ist enorm. Die Schulbattles sorgen auch für eine bessere Vernetzung und Wertschätzung vor Ort.

Inka Kiwit: Wie wird das Format trotz der Tendenz zu kürzeren Inhalten immer noch so erfolgreich?

Thomas Miles: Ein wichtiger Aspekt ist die Partizipation und die Möglichkeit für die Kinder, Selbstwirksamkeit zu erfahren. Wir haben die Show kürzer gestaltet, um besser in den Fernsehabend zu passen und Abschalt- sowie Umschaltpunkte zu vermeiden.

Inka Kiwit: Ihr sprecht auch die ganze Familie an, nicht wahr?

Thomas Miles: Ja, wir sehen uns als generationsübergreifendes Format, bei dem auch Eltern und Großeltern mitraten können. Das gemeinsame Quizzen stärkt das Familiengefühl und die Kinder können zeigen, was sie wissen.

Inka Kiwit: Was spielt die KiKA Quiz-App für eine Rolle?

Thomas Miles: Die App erhöht die Partizipation und bietet denen, die zu Hause sind, die Möglichkeit, aktiv teilzunehmen. Es ist eine Art, das Format weiterzuentwickeln und Kontaktflächen zu „Die beste Klasse Deutschlands“ zu bieten. Die App enthält auch einen Fragenpool, den wir über die Jahre aufgebaut haben, und dient den Kindern als Vorbereitung auf die Show.

Inka Kiwit: Seid ihr auch auf TikTok aktiv?

Thomas Miles: Ja, wir bieten dort speziell für TikTok produzierte Inhalte an. Unsere Priorität liegt zwar auf unseren eigenen Medien, aber wir wissen, dass Kinder auf Drittplattformen unterwegs sind. Wir wollen die Marke „Die beste Klasse Deutschlands“ bekannt machen und neue Zuschauende gewinnen.

Inka Kiwit: Was ist dein Traum für das Format in der Zukunft?

Thomas Miles: Mein größter Wunsch ist, dass wir noch viele Jahre und Staffeln produzieren können. Ich möchte, dass die Kinder das Format als Plattform sehen, um sich zu präsentieren. Wir planen, das Bewerbungsverfahren zu verändern, um den Klassen die Möglichkeit zu geben, sich besser darzustellen.

Inka Kiwit: Vielen Dank für das Gespräch, Thomas.

Thomas Miles: Danke dir, liebe Inka.

Inka Kiwit: Ich fasse zusammen: Wissensvermittlung zum Mitmachen anregen und dabei unterhalten – das schafft „Die beste Klasse Deutschlands“ wie keine andere Quizshow. Wie Thomas sagte, gibt es kaum eine bessere Methode, Wissen zu vermitteln. Das Format zeigt eindrucksvoll, wie Bildung generationsübergreifend unterhalten und begeistern kann. Falls Sie diese Episode außerhalb der ARD Audiothek hören, schauen Sie doch beim nächsten Mal dort vorbei. Ihre Fragen und Ihr Feedback sind uns immer willkommen. Besuchen Sie auch unser KiKA Kommunikationsportal unter kommunikation.kika.de, wo Sie weitere Informationen und Transkripte zu unseren Episoden finden. Bis zum nächsten Mal, machen Sie es gut, tschüss.


Bitte beachten Sie, dass dies eine lektorierte Version des Gesprächs ist und nicht mehr alle ursprünglichen Formulierungen enthält.